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Lauterbach im Kreuzfeuer wegen Corona-Aussage: Virologe Stöhr für Aberkennung der ärztlichen Zulassung

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Lauterbach im Kreuzfeuer der Kritik: Der Virologe Stöhr spricht ihm Titel ab.
Lauterbach im Kreuzfeuer der Kritik: Der Virologe Stöhr spricht ihm Titel ab. (Archivbild) © Kay Nietfeld/dpa

Für seine Standpunkte in der Corona-Pandemie muss Karl Lauterbach häufig Kritik einstecken. Jetzt wurde sogar sein Titel infrage gestellt.

Berlin – Karl Lauterbach gerät immer wieder ins Kreuzfeuer seiner Kritiker. Gerade seine Aussagen rund um die Corona-Pandemie polarisieren häufig.

Eine Nachricht, die der Gesundheitsminister im August 2021 über Twitter verbreitete, sorgte zuletzt für harsche Kritik. In dem Talkshowformat von Bild, „Die richtigen Fragen“ wurde Karl Lauterbach von dem Virologen Klaus Stöhr hart in die Mangel genommen.

Lauterbach erntet Kritik: Ein alter Tweet lässt Kritiker nicht los

Der SPD-Politiker hatte am 14. August 2021 auf einen Tweet zum Wahlkampf, welcher zu dieser Zeit in vollem Gange war, reagiert. Lauterbach schrieb in seinem Tweet, dass die Impfung gegen das Corona-Virus „nebenwirkungsfrei“ sei.

Dieser Tweet fiel Karl Lauterbach nun in der Talkshow von Bild auf die Füße. Der Virologe Klaus Stöhr, der auch Teil des Expertenrates der Bundesregierung ist, sprach dem 59-jährigen Minister kurzerhand seine Zulassung als Arzt ab.

Stöhr gegen Lauterbach: Virologe spricht Mediziner die Approbation ab

„Jedes Medikament und auch jeder Impfstoff hat Nebenwirkungen“, sagte Stöhr in der Talkshow und weiter „Ein Arzt, der so etwas sagt, sollte keine Approbation haben.“ Dass der 63-Jahre alte Mann kein Lauterbach-Fan ist, wurde aber auch an anderen Stellen mehr als deutlich.

So kritisierte Stöhr den SPD-Mann für seine Kommunikation bei der Maskenpflicht. Die zuletzt durchgesickerten Pläne für eine „O bis O“-Regelung, seien ein „völlig falsches Signal“. So werde eine gute Maßnahme dadurch kompromittiert, dass man „Feuer, Feuer ruft“, so Stöhr. Im Herbst würden die Menschen dann nicht mehr darauf hören.

Minister steht in der Kritik: Stöhr sieht bei Lauterbach fehlende Qualitäten

Der Virologe Klaus Stöhr wirft Lauterbach gleich eine Reihe von fehlenden Qualitäten für das Amt eines Bundesministers vor. Er betitelt den Gesundheitsminister mit dem englischen Ausdruck „Loose Canon“, was so viel bedeutet wie „nicht zu steuern/gemeingefährlich“.

Der Virologe scheint generell eine andere Einstellungen zur Pandemiebekämpfung zu haben als Karl Lauterbach. Eine Maskenpflicht in Bus und Bahn lehnt Stöhr in der Talkshow mit der Begründung ab, dass sowieso irgendwann jeder mit Corona infiziert werden würde. Eine Verschiebung der Infektion würde lediglich das Ende der Epidemie verzögern, so Stöhr. (Lucas Maier)

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