Texas ermittelt gegen Impfstoff-Hersteller In Deutschland undenkbar?

Ein Gastbeitrag von Felix Perrefort

In deutschen Leitmedien gibt es zwar unzählige Betroffenheitsberichte von Impfgeschädigten; möglich ist es inzwischen auch, über eine „Impfnebenwirkung, die es in sich hat“ zu berichten oder „die vielen Ungereimtheiten bei der Pfizer-Zulassungsstudie“ aufzudecken. Gleichwohl werden Forderungen nach juristischen Konsequenzen hierzulande derzeit nur selten erhoben.

Anders sieht es in den im Vergleich zu Deutschland sehr viel widersprüchlicher verfassten USA aus, in deren Bundesstaaten mitunter Staatsräson ist, was man hierzulande als „Querdenkertum“ nicht einmal zu Wort kommen ließ. So werden dort nun sogar Staatsanwaltschaften gegen Pfizer und Co. aktiv. Auf hiesige Verteidiger der Corona-Politik dürfte das in etwa so wirken, als hätten dort Personae non gratae wie Bhakdi oder Wodarg die Staatsgeschäfte an sich gerissen. Nun interessiert sich die Realität weder für deutsche noch für virologische Bauchgefühle, darum schauen wir nach Texas.

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Texas‘ Staatsanwalt Ken Paxton wird laut offizieller Website ermitteln, ob die Unternehmen in rechtswidriger Weise „die Wirksamkeit ihrer Covid-19-Impfstoffe und die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Covid-19 nach der Einnahme der Impfstoffe falsch dargestellt haben“. Auch werde sich die Untersuchung mit der „möglichen Manipulation von Daten aus Impfstoffstudien“ befassen sowie die kontroverse Praxis unter die Lupe nehmen, die Wirksamkeit der Impfstoffe mit der „relativen Risikoreduktion“ statt der „absoluten Risikoreduktion“ zu begründen (hier frühzeitig kritisiert). Es soll auch um die Gain-of-Function-Forschung gehen, bei der Viren unter Laborbedingungen gefährlicher gemacht werden, und um mögliche Täuschungen der Öffentlichkeit darüber. Man achte auch auf den Ton dieser offiziellen Auskunft:

„In den letzten Jahren haben bestimmte Pharmaunternehmen rekordverdächtig Profit gemacht, der zum Teil auf den Umsatz mit Produkten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Dieses ureigene Interesse am Erfolg dieser Covid-19-Produkte in Verbindung mit Berichten über die alarmierenden Nebenwirkungen von Impfstoffen erfordert aggressive Ermittlungen.“ (Der letzte Satz im Original: „This vested interest in the success of these Covid-19 products, combined with reports about the alarming side effects of vaccines, demands aggressive investigation.“)

Die Unternehmen sollen zur Herausgabe von Dokumenten gezwungen werden, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Angesichts der „beispiellosen politischen Macht und des Einflusses auf die öffentliche Gesundheitspolitik, die Pharmaunternehmen heute ausüben“, sei es wichtiger denn je, dass sie zur „Verantwortung gezogen werden, wenn sie gefährliche, illegale Maßnahmen ergreifen, um ihre Einnahmen zu steigern.“ Weiter heißt es auf der Website der Staatsanwaltschaft:

„Die Entwicklung des Covid-19-Impfstoffs und die von Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson gemachten Zusicherungen und ihr Wissen sind für die Gesundheit und das Wohlergehen der Öffentlichkeit von größtem Interesse. Diese Ermittlung zielt darauf ab, die Wahrheit herauszufinden“, so Paxton. Man gehe „jedem Hinweis auf Fehlverhalten mit aller Konsequenz nach.“

Generalarzt Floridas schlug auch schon Alarm

Daneben verabschiedete der Senat von Texas kürzlich mehrere Gesetzentwürfe, die darauf abzielen, „die COVID-19-Impfung und -Maskenpflicht im gesamten Bundesstaat zu unterbinden“, wie das lokale Medium Brownwood News berichtet. Damit würde es „lokalen Regierungen, staatlichen Behörden, öffentlichen Universitäten, öffentlichen Schulen und allen Empfängern öffentlicher Gelder verboten, COVID-19-Impf- und -Maskenvorschriften einzuführen.“ Untersagt würde ebenso die Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund des Impfstatus. Übrigens: Sehr viel früher, im Sommer 2021, waren die sogenannten Impfstoffe in Texas bereits Gegenstand einer Senatsanhörung.

Es sind republikanisch regierte US-Bundesstaaten, die die Aufarbeitung in Sachen Corona-Impfungen vorantreiben. Im Februar dieses Jahres wandte sich in Florida der „State Surgeon General“, also der dortige Generalarzt, mit einer Gesundheitswarnung an die Öffentlichkeit. Die Meldezahlen im VAERS-System seien im Jahresvergleich nun deutlich höher, als man – auch unter Berücksichtigung insgesamt höherer Impfaktivität – erwarten würde.

Auf der Website der Regierung steht für deutsche Verhältnissse Undenkbares:

„Allein in Florida stieg die Zahl der VAERS-Meldungen nach der Freigabe des COVID-19-Impfstoffs um 1.700 Prozent, verglichen mit einem Anstieg der gesamten Impfstoffverabreichung um 400 Prozent im gleichen Zeitraum“.

Außerdem stellt der Surgeon General fest:

„Die Meldungen über lebensbedrohliche Zustände nahmen um mehr als 4 400 Prozent zu. Dies ist ein neuer Anstieg, der während der H1N1-Impfkampagne 2009 nicht zu beobachten war. Um die kurz- und langfristigen Auswirkungen der COVID-19-Impfstoffe besser zu verstehen, sind weitere unvoreingenommene Studien erforderlich.“

Derselbe Generalarzt hatte vier Monate zuvor jungen Männern unter 40 davon abgeraten, sich mit mRNA-Impfstoffen impfen zu lassen, weil „die relative Inzidenz herzbedingter Todesfälle bei Männern im Alter von 18 bis 39 Jahren innerhalb von 28 Tagen nach einer mRNA-Impfung um 84 Prozent ansteigt.“ (Quelle hier). Dazu passt, dass sich in Florida derzeit eine Grand Jury mit den Machenschaften der Pharmakonzerne beschäftigt.

Freilich bleibt abzuwarten, was all diese US-Entwicklungen für Ergebnisse zeitigen. Indirekt Einfluss auf Deutschland dürften sie jedoch so oder so haben, insofern es auch ihretwegen hier peu à peu schwieriger wird, unliebsame Realitäten zu verdrängen oder absichtlich zu vertuschen. Die fast überparteiliche Verweigerung eines Untersuchungsausschusses wird auf die Wähler noch bestürzender als jetzt schon wirken.

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Dieser Beitrag erschien zuerst auf Achgut.com

Felix Perrefort ist Autor und Redakteur bei der Achse des Guten.

Bild: Shutterstock

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